Reindl Karl
Geb.:
Truppenteil:
Juni 40 5./A.R.46
Dienstgrade: Juni 40 Gefreiter
Auszeichnungen: Sturmabzeichen 12.2.41
Berichte für den Antrag für die Verleihung des
Sturmabzeichens:
1.6.40 Angriff über den Kanal de Bergues mt vorderster Infanterie (I.R.454).
Bekämpft wurden Feldbefestigungen und M.G.-Nester und dadurch das Vorgehen der
Infanterie
erleichtert.
2.6.40 Erneuter Angriff über den Kanal mit dem vordersten Teil des I.R.454. Als
Ziele traten wieder Feldbefestigungen und M.G.Nester in Häusern auf. Der aus
Teteghem
kommende fdl.Panzerangriff wurde durch Feuer der Pak und Artillerie abgewiesen.
Eingeteilt als Funker des Vorg.Beobachters.
Aussage Lt.Kratzer
Am 1.6.1940 war ich als vorg.Beob. bei der 5./A.R.46
eingeteilt. Ich sah, wie der Gefr.Reindl als Funker beim Vorgeschobenen war und
mit diesem in einem Schlauchboot
in die vorderste Linie der Infanterie fuhr. Während dieser Fahrt wurde das
Schlauchboot des öfteren von fdl.Infanterie beschossen. In vorderster Linie,
ungefähr 400m vor
dem Kanal de Bergues baute Reindl hinter einem kleinen Busch sein Funkgerät auf
und gab die Feuerkommandos durch. Als sich die Infanterie an den Kanal
vorarbeitete,
kroch auch Reindl mit dem Funkgerät auf dem Rücken mit vor und baute hinter dem
Staudamm am Kanal wieder auf. Bei einem kurzen Handgranatenkampf -unleserlich-
liegende
Infanteristen verwundet. Reindl -unleserlich-dem die Infanterie wegen starken
fdl.Feuer -unleserlich-ten Flanke 200m zurückging und sich eingrub, blieb Reindl
mit seinem
Gerät in seiner Stellung liegen und gab bis gegen Abend alle Feuerkommandos
ruhig und sicher an die Feuerstellung durch.
Am 2.6.40 war ich als vorgesch.Beobachter der 5./A.R.46 eingeteilt. Ich sah wie
der Gefr.Reindl als Funker mit seinem Gerät in einem Haus am Kanal de Bergues
lag, dort
etwa 300m vor der eigenen Infanterie war und des öfteren von feindl.Infanterie
beschossen wurde. Als die Infanterie im Angriff die Höhe des Hauses erreicht
hatte, ging
Reindl mit dem Funkgerät weiter mit der Infanterie über den Kanal vor bis der
Angriff ungefähr 1km vor Teteghem zum Stocken kam. Hinter einem kleinen
Bauerngehöft baute
Reindl sein Funkgerät wieder auf und gab die weiteren Feuerkommandos ruhig und
sicher and die Stellung durch, obwohl er mit seinem Funkgerät wegen feindl.Feuer
zweimal
Stellungswechsel machen musste.
Am 7.6.40 war ich als vorgesch.Beob. der 5./A.R.46 eingeteilt. Ich sah
wie der Gefr.Reindl als Funker des Vorgeschobenen am Ufer des Oise-Kanals in
vorderster eigener Linie
-unleserlich-. Nach dem Vorbereitungsfeuer der Artillerie ging Reindl in einem
der ersten Schlauchboote auf das gegenüberliegende Ufer des Kanals. Ich sah
weiter wie Reindl
mit anderen vorgeschobenen Beob. und Leuten der Aufkl.Abt.263 an das Bahngeleis
vor Apilly ging, dort Sicherung übernahm bis starke Teile der Aufkl.Abt.
übergesetzt waren.
Nachdem die ersten Teile der A.A.263 in Apilly eingedrungen waren, ging auch
Reindl weiter vor und beteiligte sich an der Säuberung der Ortschaft. -unleserlich-
ging Reindl
auf den Kirchturm, baute dort sein Gerät auf, und beteiligte sich auf Befehl an
der Sicherung der Ortschaft, -unleserlich- Aufkl.Abt. nach links abbog in
Richtung auf Babeuf
Apilly liegen ließ.