Kriegstagebuch Apri 1941 | |
6.4.1941 | Die Leibstandarte ist am 6.4.41 im Raum
Küstendil versammelt, um hinter der 9.Pz.Div. durch die Talstrasse
Küstendil - Kumanowo nachgeführt zu werden. Der zur Straßenerkundung vorgefahrene Kdr.II.Btl.SS-Stubaf.Mohnke und Chef 2.Bttr., SS-H.Stuf.Cieschek wurden in den frühen Morgenstunden durch fdl.Fliegerangriff durch Bombensplitter schwer verwundet. |
7.4.1941 | 14.00 Uhr: Die Kradschützenkompanie Schröder
wird hinter der vordersten Rgt.-Gruppe der 9.Pz.Div. bis zur
Straßengabel 14km nordwestl.Kratova nachgezogen um über Kratova auf Krupiste aufzuklären und dort mit der 73.I.D.Verbindung aufzunehmen. |
8.4.1941 | Da motorisierter Vormarsch infolge
ausserordentlich schlechter Wegeverhältnisse nicht gurchgeführt wrrden
konnte, wurde der Auftrag Verbindung mit der 73.I.D.aufzunehmen durch starken Spährupp zu Fuß am 8.4.41 bei Probistip erfüllt. 17.00 Uhr: A.A./L.SS A.H.als vorderste Marschgruppe überschreitet jugosl.Grenze und marschiert, zwei schwierigste Pass-Straßen mit Höhen von 1100 u. 1300m, überwindene, über Küstendil, Kumanowo über Veles auf Prielp das um 2.35 Uhr ohne Feindberührung erreicht wird. |
9.4.1941 | Die Masse der Standarte folgt der
Aufklärungsabteilung. AA.erhält den Auftrag auf Bitolj (Monastir)
vorzugehen und gegen Rosan, Florina und Vevi aufzuklären. Nach kurzer Feindberührung bei Vasarejka etwa 16km nördl.Bitolj wurde gegen 17.00 Uhr Bitolj nach hartnäckigem Häuserkampf genommen. Angesetzte Aufklärung gegen Resan griff überlegenen Feind auf Höhen beiderseits des Gjavat-Pases an, und warf diesen in hartem Kampf. Der Pass befand sich um Mitternacht fest in der Hand der A.A. Beute: Ausrüstung von 2 Inf.Btl., 1 Bttr.7,5cm Geschütze. Gefangene: 600 Mann Verluste: Gefallen 2 Mann, Verwundet 5 Mann. Zu gleicher Zeit auf Florina und Vevi zur Aufklärung angesetzte verst.Kradschtz.-Kp.Schröder überschreitet nach kurzem Feuergefecht 1km südl. Bitolj um 18.00 Uhr die griech.Grenze und meldent 20.20 Uhr Florina feindfrei. Im Schutz der Dunkelheit gelingt es der Komp.zum Teil durch engl.mot.Truppen fahrend, in Vevi einzudringen. Nach kurzer Feindberührung in Vevi wurde durch das sofort einsetzende fdl.Inf.und Art.Feuer, starke fdl.Stellungen auf den Höhen ostw.und sdl.Vevi festgestellt. Die Komp. zieht sich aus Vevi zurück und sichert an der Eisenbahnstation westl.Vevi, dort wird sie am 10.4.41 durch die Kampfgruppe Witt abgelöst. |
10.4.1941 | Die Aufklärungsabteilung hat für den 10.4.41
den Auftrag Resan zu besetzen und nach Norden, Westen und Süden
aufzuklären und zu sichern. Die Aufklärung ergit, dass der gesamte Raum um Resan nach Norden bis Izpiste und sdl.bis zum Prespa-See feindfrei ist. Während des Vormarsches der Masse der Standarte in den Raum südl.Bitolj hatte der Engländer klare Luftüberlegenheit und führte mehrere Angriffe mit Bomben und Bordwaffen auf die Marschkolonne durch, 3 Flugzeuge wurden abgeschossen. Verluste 10 Tote 21 Verwundete Die Standarte erhält folgenden Auftrag: "L.SS A.H.stösst so rasch wie möglich auf Kozant durch, um den Rückzug der in der Linie Katerini - Veria angenommenen engl.Kräfte zu verhindern und diese zu vernichten." Hierzu wird die Kampfgruppe Witt, bestehend aus I.Btl., 2 Züge l.I.G., 1 Zug s.I.G., 1 Zug 5cm Pak, 2 Züge 3./Pi.Kp., 1 Bttr.l.F.H., 2 Züge 3,7cm Flak, 1 Zug 8,8cm Flak auf den Klidi Pass angesetzt. 7.00 Uhr die Kampfgruppe Wit erreicht den Nordrand von Bitolj. Der Führer der Kampfgruppe, SS-Stubaf.Witt nimmt Verbindung mit der A.A. auf, die bereits am 9.4.41 den Auftrag hatte, auf Florina, Vevi und in westl.Richtung auf Resan aufzuklären. Der Kraderkundungszug des I.Btl. wird auf der Strasse Bitolj - Florina, die Seitentäler westl.der Strasse selbst zur Aufklärung angesetzt. 8.00 Uhr Die 1.Kp. erhält den Auftrag, bis zur griechischen Grenze vorzustossen und sdl.der Orte Lazec - Mezidli - Kenali zu sichern. Durch das scharfe Nachstossen der verst.1.Kp.wird der Gegner (engl.Aufklärungskräfte) daran gehindert, die Brücken der Vormarschstrasse zu sprengen oder durch abbrennen zu vernichten. 9.25 Uhr U.a.wurdenn 3km südostw.Bitolj 3 engl.Pz.Sp.-wagen, deren BEsatzungen eine Brücke zur Sprengung vorbereiteten, durch Pak zum Ausweichen gezwungen, ohne das ihnen die Sprengung gelang. 9.40 Uhr Die verst.1.Kp.erreicht den ersten Ort auf griech.Boden: Niki, Niki ist feindfrei. Das Ende der Kolonne der Kampfgruppe Witt wird nördl.Bitolj durch engl.Flieger mit Bomben und M.G.angegriffen. Keine Verluse. Die Kampfgruppe Witt bekommt den Aufrag: 1. in südostw.Richtung gegen Vevi kampfkräftig aufzuklären, 2. über Florina nach Westen in den Pass bis Vatahorion Aufklärung zu vorzutreiben. Für den 1.Auftrag wird die verst.1.Kp.eingesetzt, für den 2.Auftrag verst.Zug 2.Kp. 11.00 Uhr Der verst.Zug 2.Kp. erreicht ihne Feindberührung Florina und klärt weiter in südwestl.Richtung den Pass auf. Nach 6km stösst der Zug auf der Pass-Strasse auf Feindwiderstand. Mit geringen Verlusten gelingt es, bis 17km westl.Florina vorzukommen. Dort bleibt der Zug dicht vor den Stellungen des Gegners bis zur Ablösung durch die 6.Kp.in der Nacht vom 10./11. liegen. Die Masse der 2.Kp. wird inzwischen nach Florina nachgezogen und sichert südl.und westl.Florina. 12.00 Uhr der Kraderkunderzug Meder meldet alle Orte westl.der Strasse Bitolj - Florina feindfrei. Nach Aussagen der Bevölkerung hatten die engl.Truppen diese Orte bereits am 9.4.41 in südostw.Richtung ausweichend verlassen. Der Btl.Gef.Stand befindet sich 200m nordwestl.der Strassengabel 2km nordwestl.Marina. Das Gros der Kampfgruppe Witt steht auf der Strasse Bitolj - Niki mit Anfang Südrand Niki. 14.00 Uhr die verst.1.Kp. erreiht die Höhe 757 nordwestl.Lofi trotz erheblichen feindl.Art.-Feuers, das gut gezielt auf der Anmarschstrasse sowie auf dem Hinterhang der Höhe liegt. Sonst kein Feindwiderstand. Im Laufe des Nachmittags wurde die Kampfgruppe Witt wiederholt durch feindl.Bombenflieger vom Muster Bristol-Blenheim und Jäger vom Muster Hurricane angegriffen. Es herrscht absolute feindl.Luftüberlegenheit. 18.00 Uhr Die 3.und 4.Kp. erhalten den Auftrag, auf der Vormarsch-Strasse in südostw.Richtung über Klidi auf Ptolemais kampfkräftig aufzuklären. Die beiderseits der Pass-Strasse vorgetrebene Aufklärung der 3.und 4.Kp. meldet bereits am Pass-Eingang stärksten feindl.Widerstand, besonders aus Feldstellungen auf den Höhen rechts und links der Pass-Strasse. Es fallen der Führer der Spitzengruppe. SS-U.Stuf.Witt, SS.-O.Scharf.Koch und SS-Rttf.Brandhoff, sämtl.3.Kp. am Eingang der Pass-Strasse durch Minen. 18.30 Uhr Die Masse der Kampfgruppe Witt wird abermals durch 4 feindl.Jäger im Tiefflug angegriffen. Der Angriff richtete sich besonders gegen die Verstärkung de Holzbrücken nordwestl.Marina eingesetzten Pi.-Züge des I.Btl. und der 3.Pi.-Kp. sowie gegen die zur Sicherung des Brückenüberganges eingesetzte 3,7cm Flak. Die 3,7cm Flak wehrte die Jäger mit Erfolg und grossem Schneid ab. 1 Jäger wurde abgeschossen und stürzte Höhe Bahnhof ab. Eigene Verluste durch Luftangriff: 4 Tote, 5.Kp., 2 Führer verwundet (SS-O.Stuf.Mützelfeld und SS-U.Stuf.Schilling, beide 3,7cm Flak) und 4 Mannschaften. 22.00 Uhr Auf Befehl des persönlich anwesenden Kampfgruppenführers setzt sich die 3.Kp. vom Feind ab, gräbt sich ein und klärt während der Nacht weiter auf. Die 1.Kp. bekam inzwischen den Auftrag, über Vevi links der Paßstrasse nach Keli vorzustossen. Hart nördl.Vevi stösst die 1.Kp. an den Vorderhängen des Passes auf fdl.Stellungen. Umfassend angesetzte kampfkräftige Aufklärung in Stärke eines Zuges, unter Führung von SS-U.Stuf.Harmuth, gelang in den Rücken der vordersten engl. Stellungen nordostw.Vevi, erbeutete 3 s.M.G und nahm 23 Engländer gefangen. Die restlichen beiden Züge der 1.Kp.stossen noch ca.2km weiter in nordostw.Richtung auf Keli vor und bekommen dort von vorne und aus der rechten Flanke starkes M.G.Feuer. Es handelt sich um eine sehr starke und tief ausgebaute feindl.Verteidigungsstellung, die die Paßstrasse in Richtung Ldessa sperrt. Nach kurzem Feuergefecht setzt sich die 1.Kp.für den Rest der Nacht ab und gräbt sich ein. Um 22.00 Uhr kommen Aufklärungsergebnisse des von Florina aus auf die Orte Polipotamon, Elatia und Flamburon angesetzten Kraderkundungszuges zum Btl.Gef.-Stand. Alle Orte werden feindfrei geeldrt. Nach Aussagen der Bevölkerung hat der Engländer die Orte am 9. und 10. bis 14.00 Uhr in südostw.Richtung verlassen. Die eingehenden Aufklärungsergebnisse am 10.4.1941 sowei die Aussagen von Gefangenen ergaben, dass sich der Gegner nur aus engl.Truppen zusammensetzt. Und zwar werden die Paßstrassen Vevi - Keli und Vevi - Klidi auf breiter Front nur von engl. Truppen verteidigt, die Paßstrase von Florina in westl.Richtung von griech.Truppenn. Ebenfalls wurde durch Gefangenenaussagen festgestellt, dass de Gegner von Süden vormarschierend 1 1/2 Tage vor Eintreffen die Verteidigungsstellung beiderseits der Paßstrassen bezogen hat. Die Feldbefestigungen sind mit grosse Sorgfalt in den Berg hineingebaut und ausgezeichnet getarnt. |
11.4.1941 | Am 11.4.41 gelang es der auf Ohrid un Struga
vorstossenden Kradschtz.-Kp.Kraas um 13.50 Uhr nach kurzem Feuergefecht
am Ostrand von Struga die Verbindung mit ital.Truppen herzustellen. Hierbei wurden in Ohrid Lebensmittel- und Waffenmagazine erbeutet. Verluste Gefallen 2 Mann Verwundet 1 Mann Kpfgr.Witt: 5.00 Uhr Der Btl.Gef.St.wird nach Kato-Kaliniki vorverlegt. Die Kampfgruppe Witt bekommt den Auftrag,, mit allen unterstellten Einheiten unverzüglich anzutreten und im rücksichtlosen Einsatz auf Kozani vorzustoßen, um den Rückzug der in der Linie Katerini - Veria - Edessa angenommenen engl.Kräfte zu verhindern und sie zu vernichten. Für diesen Angriff werden Kampfgruppe Witt zusätzlich die 7.Kp., 8.Kp.(ohne 1 Zug), 1 Battr.s.F.H. unterstellt. Ausserdem wurden zur Unterstützung des Angriffs die Pz.St.Bttr. und die 4,7cm Pz.Jg.Kp. auf Zusammenarbeit mit der Kampfgruppe angewiesen. Im Laufe der frühen Morgenstunden wurde im rechten Streifen von der 3.Kp., im linken Streifen von der 1.Kp. erneut kampfkräftige Aufklärung angesetzt, die die genaue Lager der feindl.Stellungen ergab. 13.00 Uhr Die leichte Batterie Saul, die hinter einer Höhe hart nordwestl.Vevi in Stellung gegangen war, meldet, dass Vevi vom Feind wieder besetzt sei und die Battr.bereits aus der Feuerstellung herausgezogen sei. Der Führer der Kampfgruppe setzte daraufhin die im Vormarsch befindliche 7.Kp. auf Vevi an, die mit Auftrag, Vevi wieder in Besitz zu nehmen, die Verbindung mit der 1.Kp.herzustellen und weiter aufzuklären. Das Heranführen der Kp.und der schweren Waffen in den Bereitstellungsraum wurde durch die Zerstörung einer Holzbrücke wesentlich um mehrere Stunden verzögert. Ausserdem hinderte Schneetreiben bis 18.00 Uhr jegliche Einsicht in das Gelände und nahm damit den schweren Waffen jede Beobachtungs- und Wirkungsmöglichkeit. Der Führer der Kampfgruppe beschloss sich daher, den Angriff auf den Pass auf den nächsten Tag zu verschieben und weiterhin kampfkräftig und intensiv aufzuklären. 19.00 Uhr Hierzu erhält um 19.00 Uhr die 7.Kp. den Auftrag, nachdem sie Vevi besetzt hatte, mit 1 Zug Pz.St.Battr. gegen die Höhe 917 kampfkräftig aufzuklären. Nach Beginn der Dunkelheit tritt die 7.Kp. mit 2 Zügen in vorderster Linie an. Die erste engl.Widerstandslinie auf der Höhe 917 wird geräumt vorgefunden. Die Gipfelstellung jedich wird vom Engländer hartnäckig verteidigt. Starkes und gut liegendes l.M.G.- und s.M.G.-Feuer zwingt die 7.Kp. die bis auf 20 Schritt an die Gipfelstellung herangekommen war, sich fpr den Rest der Nacht abzusetzen und in der ersten Widerstandslinie zu sichern. Dieses Unternehmen der 7.Kp. wurde mit Schneid und Umsicht durchgeführt und ergab wertvolle Aufklärungsegebnisse für den nächsten Tag. Die 2.Kp wurde in der Nacht vom 10./11. von der 6.Kp. in Florina abgelöst und zog lt.Befehl am Nachmittag des 11. in den Bereitstellungsraum rechts neben der 3.Kp. Die vorderen Einheiten graben sich in der Nacht zum 12. in den erreichten Stellungen ein und klären weiter kampfkräftig auf und bleiben ständig in Fühlung mit dem Feind. |
12.11.1941 | Die mit allen Mitteln bei Tag und Nacht
getriebene Aufklärung, besonders in den Abendstunden des 11.4.41 ergaben
nunmehr ein genaues Bild über die Stärke und Kräftegliederung des Gegners Auf Grund dieser letzten hervorragenden Aufklärungsergebbinsse wurde der Angriff auf den Paß für den 12.4.41, mittags, mit dem Schwerpunkt bei der 1.Kp. festgesetzt. Die Stärke des Gegners machte ausser dem Einsatz der gesamten Artillerie der Standarte den Einsatz einer schweren Abteilung des Korps-Artillerie notwendig. Der Führer der Kampfgruppe hatte bereits in den Abendstunden des 11.4.194 auf Grund der klaren Aufklärungsergebnisse und wiederholter eigener Einsicht in das Gelände sowie mündlicher Aussprache und Einweisung durch die Führer der vordersten Kp.erkannt, dass die Höhe 997, hart nördl. der Höhe 917, den Schlüsselpunkt der gesamten engl.Verteidungsstellung bildete. Auch de Engländer hatte die Bedeutung dieser Höhe, von der aus einmal der gesmte Bereitstellungsraum der Kampfgruppe eingesehen werden konnte, und zu anderen die Paßstrasse flankierend unter Feuer genommen werden konnte, erkannt und zum Brennpunkt seiner Verteidugung gemacht. Der Führer der Kampfgruppe entschloss sich daher, den Schwerpunkt des Angriffs mit der linken Kp. gegen die Höhe 997 durchzuführen. 8.30 Uhr Die 1.Kp. bekommt vom Kampfgruppenführer den Befehl die Höhe 997 nich vor Angriffsbeginn imm Handstreich zu nehmen. 9.00 Uhr Um 9.00 Uhr tritt die 1.Kp. ohne Unterstützung durch Artillerie den Sturm auf die Höhe an. Mit grossem Schneid nimmt die 1.Kp., 300m Höhenunterschied überwindend, die erste feindl.Stellung und bricht den Widerstand im Handgemenge und mit Handgranaten. Obwohl 2 Zugführer und ein grosser Teil der Gruppenführer bei diesem ersten Angriff ausfallen, dringt die 1.Kp., mit ihrem Kp.-Chef SS-O.Stuf.Pleiss an der Spitze, unaufhaltsam vor und nimmt die Gipfelstellung des Feindes. Sie wurde mit 10 MG.verteidigt, der Widerstand brach auch hier im Nahkampf. Der Engländer schoss bis zum letzten Augenblick Um 11.00 Uhr ist die Höhe im Besitz der 1.Kp. 10.00 Uhr Die Befehlsausgabe für den Angriff findet in Anwesenheit des Obergruppenführers statt. 11.00 Uhr Der Btl.Gef.-Stand wird auf den Sattel hart nordost.Vevi vorverlegt. 12.30 Uhr Die 7.Kp. bekommt den Befehl zum Angrff auf die Höhe 917. 14.00 Uhr Aich diese Höhe ist nun im Besitz der 7.Kp. die ebenfalls im Nahkampf den Gegner aus der Stellung warf. Damit war bereits der Widerstand des Gegners im Brennpunkt seiner Verteidigung gebrochen, und die Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriff der Kampfgruppe Witt auf den Klidi-Pass waren somit gegeben. 14.00 tritt nun die gesamte Kapfgruppe Witt wie folgt zum Angriff: Rechts der Paßstrasse: 1 Zug 8.Kp., 2.Kp. 3.Kp.; über Höhe südostw.Vevi: 7.Kp. und 1.Kp. Der Schwerpunkt des Angriffs liegt bei der 7.Kp. und 1.Kp. Dafür wurden den Schwerpunkt-Kp. 2 Züge Pz.St.Battr. und 1 Zug 4,7cm Pz.Jg.unterstellt. Links von der Kampfgruppe Witt war das III.Btl. von Ahleza über Klidi auf Amündon angesetzt. Infolge schlechter Anmarschverhältisse und Geländerschwierigkeiten trat das III.Btl. 2 Stunden später an. Somit war die Schwerpunkt-Kp. auf der Höhe 997 starkes flankierendes Feuer von links ausgesetzt. Durch ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Pz.St.Btt.wurde jedoch ein M.G.-Nst nach dem anderen ausser Gefecht gesetzt. 15.30 Uhr Die 2.und 3.Kp. sind im schnellen Vorgehen in die Paßenge und auf die Höhen rechts der Paßstrasse vorgedrungen, besonders begünstigt dadurch, dass die Höhe 997 und 917 links der Paßstrasse bereits genommen waren. Viele M.G.-Nester werden durch gut liegendes Feuer der M.G.K. erfolgreich bekämpft. Die bei der 2.Kp. und 3.Kp. eingesetzten 3,7cm Pz.jg. arbeiten gut mit der Infanterie zusammen. Eine ca.100m breite Minensperre rechts und links der Paßstrasse wird von der 2. und 3.Kp. ohne Verluste überschritten. 16.00 Uhr Nunmehr beginnt der Gegner auf der gesamten Front zu weichen. Alle Kp. stossen von den schweren Inf.-Waffen unterstützt zügig nach und nehmen die Verfolgung des weichenden Feindes auf. 17.00 Uhr Das Dorf Klidi, durch feindl.Nachhuten gesichert, wird von der 1.Kp. genommen. 80 Gefangene werden gemacht und der Vormarsch über die Höhen 887, 767 und 700 in grosser Eile fortgesetzt. 18.00 Uhr Die vordersten Teile der Kampfgruppe Witt erreichen bereits den südostw.Paßausgang, den fliehenden Feind hart auf den Fersen. Der Führer der Kampfgruppe befindet sich bei den vordersten Kp.überall sieht man mot.feindl.Kolonnen (Artl.und Inf.) in Richtung Ptolemais zurückziehen. Pz.St.Battr. und M.G.K.halten den fliehenden Feind so lange es geht unter Feuer. Mehrere grose Sprengungen auf der Vormarschstrasse verhindern das sofortige Nachziehen der schweren Inf.-und Pz.Abw.Waffen. 19.30 Uhr Die Kp.treten entlang der Vormarschstrasse in Richtung Ptolemais weiter an. Mehrere Sprengungen und Minensperren machen das sofortige Nachziehen der schweren Inf.-Waffen unmöglich. 21.30 Uhr 800m südl.der Strassenkreuzung westl.Sotir bekommt die 2.Kp.heftiges M.G.-Feuer. Auf Befehl des Kampfgruppenführers setzt sich die 2.Kp. vom Gegner ab und grbt sich beiderseits der Straße ein und sichert nach Süden. Während sich die 2.Kp. eingräbt erscheinen i Rücken der 2.Kp. mehrere mit Engländern besetzte Lkw. und eröffnen das Feuer. Nach kurzem Feuergefecht werdern die Engländer gefangen genommen. Unter ihnen befand sich der SS-O.Stuf.Fendt, Chef 8,8 Flak-Battr., SS-O.Stuf.Fendt war, als er Verbindung mit der Kampfgruppe aufnhemen wollte, in der Dunkelheit von dem Lkw. überrascht und von den Engländern gefangen genommen. Durch den Führer der Kampfgruppe wird sofort Aufklärung nach Süden und Osten angesetzt. Sotir wird bereits feindfrei gemeldet. Trotzdem entschliesst sich der Kdr., in der erreichten Linie zu sicher, kampfkräftig aufzuklären und nicht weiter vorzugehen bis die schweren Waffen und die Pz.Abwehr auf der inzwiscchen ausgebesserten Vormarschstrasse nachgezogen sind. |
13.4.1941 | 06.00 Uhr Btl.Gef.-Stand befindet sich am
Strassenkreuz westl.Sotir. Feindl.Artillerie schiesst Störungsfeuer. 06.30 Uhr 12 engl.Panzer erscheinen südostw.der Vormarschstrasse auf den Höhen 640, 680 und 728 und eröffnen mit KwK und MG das Fuer auf die sichernden Kp. un den Btl.Gef.-Stand. Zu dieser Zeit stand infolge der gesprengten und verminten Strassen nur 3,7cm Pa zur Abwehr zur Verfügung. Der Führer der Kampfgruppe befiehlt, auf alle Fälle liegen bleiben und die Panzer mit allen Inf.Waffen und geballten Ladungen abzuwehren. 07.30 Uhr Trotz starken Artl.Feuers zieht ein Pak-Geschütz der 5.Kp.nach Umgehung der Sprengstellen bis zur Strassenkreuzung mot. vor. Die Panzer vereinigen das Feuer auf dieses Geschütz. 2 Mann der Besatzung fallen bereits beim Abprotzen aus. Trotzdem bringt die restliche Bedienung das Geshütz in Stellung und nimmt das Feuer auf. 08.30 Uhr Während die Panzer langsam vorrollen, eröffet als erste schwere Waffe die 8,8cm Flak-Battr. von der Paßhöhe in direktem Beschuß das Feuer auf die Panzer. Nach kurzer Zeit stehen bereits 8 Panzer in Flammen. Die übrigen Panzer weichen dem gut liegenden Flak-Feuer aus und ziehen sich hinter die Höhe zurück. Damit ist der Gegner auch von dem Höhenzug südostw.Sotir geworfen. 10.00 Uhr Vorderste Teile der 9.Pz.Div. überholen nunmehr die Sicherungen der Kampfgruppe Witt und nehmen die Verfolgung des Gegners auf. 12.00 Uhr Die Kampfgruppe Witt wird aus ihrem Sicherungsabschnitt herausgezogen und geht im Raume Xinen-Neron zur Ruhe über. Verluste und Beute siehe Verluste - Der Kommandierende General des XXXX.A.K.erliess nach Wegnahme des Klidi-Passes folgenden Tagesbefehl. "Ich spreche der Leibstandarte Adolf Hitler meinen Dank und meine volle Anerkennung aus für die Öffung des Kidi Passes, die mit dem gleichen unerschütterlichen Angriffsgeist erfolgte, der die Leibstandarte stest auszeichnet. Der heutige Sieh bedeutet für die Leibstandarte ein neues unvergängliches Ruhmesblatt in ihrer Gesschichte. Weiter vorwärts für Führer, Volk und Reich!" Der Klidi Pass bietet für den Verteidiger günstigste Stellungen und Beobachtungsmöglichkeiten, während der Angreifer keine unbeobachtete Bewegungen im vorgelagerten Gelände durchführen kann. Hinter der Kampfgruppe Witt wurde am 13.4.1941 die verst.A.A.nachgezogen mit dem Auftrag auf Kastoria und von dort auf Korca druchzustossen, ihr folgte mit de gleichen Auftrag die Kampfgruppe Weidenhaupt (verst.III.Btl.) 15.30 Uhr 1k südl.Lehoven stiess die SPitze der A.A. gegen 15.30 Uhr auf eine gesprengte Brücke. Es gelang trotz grösster Schwierigkeiten einen Kradschützen-Zug über die Sprengstelle überzusetzen. Der Zuag hatte den Auftrag bis zum Sargonica-Pass vorzustoßen und zu sichern. Als die Masse der A.A.Lehoven erreicht hatte, eröffnete starker Gegner aus befestigten Bergstellungen auf den Höhen südl.Lehoven (Sargonica-Pass) lebhaftes MG.-Schützen- und Art.Feuer. Die Aufklärungsabteilung wurde zum Angriff mit 1./A.A. links, 2./A.A. rechts. Angriffsziel für 1./A.A. Südhang Höhe 1385, Angriffziel für 2./A.A. Nordhang 1385. Nach Feuervorbereitung der schweren Inf.Waffen und einer 15cm Batterie wurde zum Angriff angetreten. Beim Aufstieg in der Abenddämmerung konnten die ersten zwei vorgelagerten Höhen ohne Kampf erreicht werden. Unter Ausnutzung der Dunkelheit gelang es, den Feind aus seinen Stellungen zu werfen; teilweise kam es zu erbittertem Nahkampf. |
14.4.1941 | Die 2.Kp. wurde nach rechts abgedreht und nahm
um 01.30 Uhr des 14.4.41 die Höhe 1684 und sicherte nach Norden.
Aufklärung und Beobachtung während der Naht ergaben, dass das Dorf Werjes und die Höhen beiderseits von starkem Gegner besetzt waren. Die Abteilung wurde zum Angriff auf Werjes neu gegliedert. 1.Zug der 2.A.A.übernahm die Sicherung auf Höhe 1684. 3 Stossgruppen wurden auf Werjes angesetzt. 1.Stossgruppe unter Führung von SS-H.Stuf.Schröder, 2.Stossgruppe unter Führung von SS-H.Stuf.Kraas, 3.Stossgruppe unter Führung von SS-Stubaf.Meyer. Angriffsziel Ortschaft Werjes und die Höhen links und rechts davon. Angriffsbeginn: 5.00 Uhr Artillerievorbereitung und Einschiessen der schweren Waffen ab 4.30 Uhr. Unter Ausnutzung der Dämmerung und des Artillerie-Feuers gelnag es den Stossgruppen sehr schnell Boden zu gewinnen. Nach Überwidung des ersten fl.Widerstandes leistete der Gegener verzweifelten Widerstand. Besonders im Nagriffsstreifen der Stossgruppe Schröder lag schweres Inf.- und Art.-Feuer. Erst gegen 11.00 Uhr hatten sich die Stossgruppen bs zur Ortschaft Werjes durch die Verteidigungsstellungen des Feindes durchgekämpft. Durch 3 Strassensprengungen und Verminung einer BRücke konnte der Vormarsch auf den Kastoria-See nicht sofort fortgesetzt werden. Auch war es nicht möglich, die Artillerie und die s.Inf.-Waffen vorzuziehen. Bei Makrochori wurden starke Truppenansammlungen, die Reste einer Div.festgestellt. Ein angeforderter Stuka-Angriff erfolgte nicht. Die Truppenansammlungen konnten am Nachmittag unter dem zusammengefassten Feuer eine s.u.l.Art.Abt.sowie 8,8cm Flak unter Feuer genommen werden. Die Truppenansammlungen wurden vollkommen zersprengt bezw. vernichtet. Verluste, Gefangene und Beute während des Angriffs auf die Höhen 1385, 1684 und Werjes: Gefallene: 1 Führer (SS-H.Stuf.Schröder) 6 Mannschaften Verwundet: 1 Führer (SS-O.Stuf.von Kurz) 3 Unterführer 14 Mannschaften Gefangene: 1 Rgt.Kdr., 3 Btl.Kdr. 16 Offiziere über 600 Mannschaften Beute: 1 Battr.7,5cm Feldgeschütz, 4 Inf.-Geschütze, Waffen unf Geräte eines Inf.Rgt. Nach der Wegnahme von Werjes und Instandsetzung der Strasse (5 Fahrbahnsprengungen und 1 Brückensprengung) wurde der Vormarsch Richtung Kastoria-See fortgesetzt. Ohne Feindberührung wurde Krepent am Kastoria-See um 18.00 Uhr erreicht. Während des Baues einer Spurtafelbrücke in der Nacht zum 15.4. sicherte 2.Kp. mit 1.u.4.Zug, 2 s.Pz.Sp.Wagen und einem 5cmm Pak-Gshütz 500m südwestl. des Brückenschlages an der Strasse Arges-Orestiakon. |
15.4.1941 | Am 15.4. gegen 5.00 Uhr sollte der Vormarsch in
Richtung Kastoria fortgesetzt werden. Als die Spitze der A.A. die Brücke
überschritten hatte, erhielt sie starkes Inf.-Feuer aller Waffen sowie Art.-Feuer von mehreren Batterien. Die Beobachtung ergab, dass sich starker Gegner in befestigten Stellungen auf der Höhe 800m westl.Zubjakos, sowie auf den Höhen südl.der Vormarschstrasse eingerichtet. Mit Sicherheit konnten vom Feind 3 leichte und 1 schwere Battr.festgestellt werden, die den Raum um die Brücken, sowie die Strasse bis Krepeni unter Feuer nahmen. Die 2.Kp.wurde bei der Brücke abgesetzt und die Kradstaffeln auf Krepeni zurückgezogen. Die 1.Kp. über Machrokori abgedreht mit dem Auftrag, den Kastoria-See von Norden zu umgehen und Kastoria zu erreichen. Die s.Inf.-Waffen vor der Höhe 800 mussten ihr Feuer einstellen, da sie unter starkem feindl.Art.-Feuer lagen. Die unterstellte 15cm.Battr. war von der feindl.Art.erkannt und lag unter stärkstem Beschuß. Trotz dieser äusserst zweifelhaften Lage entschloss sich der Kdr.der A.A. zum Angriff auf die Höhe 800. Um 16.45 Uhr war das Dorf Zubjakos in der Hand der Masse der A.A., die Höhe 800 genommen. Die nach Norden abgedrehte 1.Kp. hatte um 13.00 Uhr Fotejni erreiht und wurde dort durch überlegene Feindkräfte festgehalten. Das nachgezogene III.Btl.war während des Angriffs auf die Höhe 800 zwischen Sedralsci und Miliza auf Argos Orestiakon zum Angriff angetreten. Um 18.00 Uhr wurde ein verst.Spährupp mit einem 2cm Flak auf Argos Orestiakon angesetzt mit dem Auftrag, die Strasse in Nordsüdrichtung zu sperren. Gleichzeitig trat die Masse der A.A. den Vormarsch auf Kastoria, Gorza an. Auf der Hauptstrasse und in Kastoria, sowie Argos Orestiakon wurden marschierende Art. und Inf.-Kolonnen gefangen genommen. Verluste gefallen: 4 Mannschaften Verwundet: 6 Mannschaften Beute: Über 12 000 Gefangene, 36 Geschütze unzählbare Waffen- und Material- Gerät. Die Kampfgruppe Weidenhaupt erhielt um 18.00 Ur den Befehl von Korisos über Zdralci Argos Orestiakon anzugreifen um zu verhindern, dass griech.Truppen nach Süden abziehen können. Argos Orestiakon war in den frühen Morgenstunden des 16.4.41 fest in der Hand des III.Btl. |
16.4.1941 | Für den 16.4.41 erhielt L.SS A.H. den Auftrag,
aus Raum von Kastoria über Greneva-Diskata auf Elason vorzugehen um die
zäh verteidigte Felsenstellung von Servia von rückwärts zum Einsturz zu bringen. 8.00 Uhr Kampfgruppe Horstmann (verst.II.Btl.) trat um 8.00 Uhr aus Argos Orestiakon an, wurde jedoch mit Anfang bei Kivotos angehalten um die bisher nicht eingesetzte 5.Pz.Div. vorbeiziehen zu lassen. Gef.Stand in Argos Orestiakon. |
17.4.1941 | Am 17.4. wurde Kampfgruppe Horstmann der 5.Pz.Div. unterstellt um mit dieser den Auftrag der L.SS A.H. vom 16.4.41 durchzuführen. |
18.4.1941 | Am 18.4. erhielt L.SS A.H.den Auftrag von
Chani-Nurgani auf Jannina vorzustossen um hier den Rückzug der Griechen
abzuschneiden. Nach Überschreiten von Chani Murgani untersteht Kapfgruppe Horstmann wieder der Standarte. |
19.4.1941 | Infolge schlechter Wege- und
Witterungsverhältnisse geht Vormarsch der 5.Pz.Div nur langsam vorwärts,
so dass Kampfgruppe Horstmann erst am 20.4.41 früh Chani Murgani erreicht. |
20.4.1941 | Um 9.15 Uhr erscheint nach kurzem Feuergefecht
am Katara-Pass ein griech.Parlamentär und erklärt, dass der
Oberbefehlshaber der griech.Epirus- und Mazedonien Armee bereit sei, mit 16 Div. bedingungslos zu kapitulieren. Er überbringt zur gleichen Zeit ein Handschreiben des Oberbefehlshabers der griech.Armee an den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht. 16.00 Uhr Der herbeigeeilte KOmmandeur der L.SS A.H. führte die ersten Verhandlungen, die um 18.00 Uhr zur Waffenruhe führten. Die Verhandlungen fanden im Hauptquartier des griech.Oberbefehlshabers statt. Auf dem Wege dorthin waren die Führer der Standarte Gegenstand lebhafter Sympathiekundgebungen der griech.Offiziere und Soldaten. Noch in der gleichen Nacht wurde der zur Unterzeichung eines Waffenstillstandsvertrages bevollmächtigte griech.Offz. von Kdr.der L.SS A.H. nach Larissa begleitet, wo die Waffenstillstandsverhandlungen aufgenommen wurden. |
21.4.1941 | Das II.Btl.wird auf Befehl der 12.Armee über
Joannina auf Perat und Kakani zur albanischen Grenze vorgeworfen um
diese zu sperren. Beide Grenzstrassen sind um 24.00 Uhr besetzt. |
22.4.1941 | In den frühen Morgenstunden wird die Verbindung mit den Italienern aufgenommen. |
23.4.1911 | Der Kdr.der L.SS A.H. nimmt mit dem
Kommandierenden General der ital.Armee in Albanien Verbindung auf. In den Abendstunden wird die neue Demarkationslinie entlang der Strasse Meg.Bisduni - Gribovon - Minina-Tsuka Vrisela besetzt. Gesamtverluste: 2 Führer 7 Unterführer 63 Mannschaften Verwundet: 9 Führer 38 Unterführer 199 Mannschaften Vermisst: 3 Mannschaften |
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